Zöliakie

Zöliakie kann in jedem Alter auftreten und betrifft Männer und Frauen etwa gleich häufig. Etwa zehn Prozent der Bevölkerung in der Schweiz ist davon betroffen. Jedoch nur zwei von zehn Personen wissen auch davon und haben die entsprechende Diagnose erhalten.

Bei Zöliakie handelt es sich um eine Unverträglichkeit des Dünndarms auf Gluten. Als Gluten bezeichnet man eine bestimmte Art von Proteinen, die sogenannten Klebereiweisse, die in Getreidesorten wie Dinkel, Gerste, Hafer Roggen und Weizen vorkommen.

Die Symptome sind sehr vielfältig und treten auch in anderen gesundheitlichen Zusammenhängen auf. Erwachsene wie auch Kinder leiden häufig unter Müdigkeit, Erschöpfung, Eisenmangel, Gewichtsverlust, Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Bauchschmerzen usw.

Zöliakie kann relativ einfach diagnostiziert werden, indem man die entsprechenden Antikörper im Blut nachweist.

Die Zöliakie bleit lebenslang, die Erkrankung kann nicht geheilt werden.

Die Therapie besteht in einer glutenfreien Ernährung. Das heisst, es muss auf Brot, Teigwaren und alle Produkte, die auf der Basis von Getreide hergestellt werden, verzichtet werden. Davon ausgenommen sind glutenfreie Spezialprodukte. Bei konsequentem Verzicht auf Gluten können sich die Darmzotten erholen und die Nährstoffe wieder in ausreichender Menge aufgenommen werden. Hält man sich daran, lebt man gesund und beschwerdefrei. So gesehen ist Zöliakie eigentlich keine Krankheit, sondern eine genetische Eigenart, die nach einer speziellen Ernährung verlangt.

Glutenfrei sind Amarant, Buchweizen, Hirse, Kartoffeln, Mais, und Quinoa, sowie Gemüse, Früchte, Nüsse, Milch, Fisch, Fleisch und Geflügel.

Mittlerweile gibt es eine gute Auswahl an glutenfreien Spezialprodukten, welche in Apotheken oder Reformhäuser erhältlich sind, sodass weder aufs Frühstücksmüesli noch auf Pasta verzichtet werden muss.

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