Eisenmangel

Eisenmangel ist vor allem für Frauen ein akutes und weit verbreitetes Problem mit weitreichenden Auswirkungen.

Zum anderen verlieren die Frauen mit Beginn der Pubertät bis zur Menopause mit der Menstruation regelmässig Eisen. Der Blutverlust beträgt im Durchschnitt 30ml pro Monat. Das entspricht einem Eisenverlust von 15 mg. Einige Frauen haben erheblich stärkere Blutungen und verlieren dadurch 30 bis 60 mg Eisen. Frauen haben also einen deutlich höheren Eisenbedarf als Männer.

Der Mensch ist auf Eisen angewiesen. Ohne Eisen – kein Leben, da ohne Eisen der Sauerstoff im Körper nicht transportiert und verwertet werden kann. Das aufgenommene Eisen bleibt für viele Jahre im Körper; es wird immer wiederverwendet und gespeichert. Der tägliche Eisenbedarf des Menschen beträgt je nach Geschlecht 1,0 bis 1,5 mg. Dies ist die Menge, welche vom Körper aufgenommen werden muss. Da von zugeführtem Eisen jedoch nur etwa 10 % aufgenommen werden, bedeutet dies, dass die Eisenzufuhr 10 bis 15 mg betragen muss. Damit der Körper jederzeit genügend Eisen zur Verfügung hat, muss eine gewisse Menge als Vorrat gespeichert werden. Eisen wird hauptsächlich im Rückenmark, in der Leber und in der Milz gespeichert. Durch die Bestimmung des Ferritins im Blut, kann gemessen werden, wie hoch die Eisenreserven sind.

Bei einem Ungleichgewicht zwischen Eisenaufnahme und Eisenverlust entleeren sich zuerst die Eisenspeicher. Dabei ist das Ferritin niedrig, das Hämoglobin aber noch normal. Dadurch können Symptome wie Müdigkeit, Lustlosigkeit, Gereiztheit, Hautveränderungen, Atemnot, starkes Herzklopfen, Haarausfall, Schwindel, Kopfschmerzen entstehen.

Die Behandlung des Eisenmangels erfolgt mit Eisentabletten oder mittels Eiseninfusionen. Wichtig dabei ist, dass die Behandlung über einen längeren Zeitraum erfolgt, da Eisen vom Körper nur schlecht aufgenommen wird.

Eine ausgewogene Ernährung mit genügend Eisen ist wichtig. Mit der richtigen Ernährung kann man einem Eisenmangel vorbeugen; zur Behandlung von Eisenmangel jedoch, reicht die Ernährung alleine nicht aus.

Eisen aus tierischen Nahrungsmitteln wie Fleisch, Geflügel und Fisch wird vom Körper besser aufgenommen (10–20 %), als dasjenige aus pflanzlichen Nahrungsmitteln wie Gemüse, Früchte, Getreide und Nüssen (3–5%). Ausserdem erhöht Vitamin C die Aufnahme von Eisen aus pflanzlichen Nahrungsmitteln. Reich an Vitamin C sind Zitrusfrüchte, Kartoffeln, Peperoni, Sauerkraut und Fenchel.

Die Eisenaufnahme wird gehemmt durch Schwarztee, Grüntee, Eistee sowie Kaffee. Diese Getränke sollten ausserhalb der Mahlzeit genossen werden. Kalzium in Milchprodukten hemmt die Eisenaufnahme aus Fleisch. Deshalb sollten zu einer Fleischmahlzeit möglichst keine Milch getrunken oder Milchprodukte gegessen werden.

Wählen Sie Ihren Institutsstandort: