Was würde geschehen, wenn sich der Sauerstoffanteil der Luft erhöht?
Nehmen wir an, die Luft enthielte plötzlich über 30 % Sauerstoff anstatt wie jetzt knapp 21 %. Dies würde ein paar wünschenswerte Effekte mit sich bringen: Wir würden sportlicher, hätten sozusagen mehr Energie in uns. Der Stoffwechsel würde spürbar angekurbelt, die Durchblutung erhöht und der Appetit verringert. Diese Effekte machte sich eine Gruppe von Therapeuten zu Nutzen, um Patienten beim Abnehmen zu unterstützen. Allerdings hat sich diese Methode bislang nicht durchsetzen können und ist nicht frei von Nebenwirkungen (eingesetzte Geräte erzeugen ein Gemisch, das bis zu 95 % Sauerstoff enthält! Bekannte Nebenwirkungen sind Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen).
Der Mensch und Sauerstoff – was kann Sauerstoff alles?
Die wichtigste Funktion, bei der Sauerstoff im Körper benötigt wird, ist die Energiegewinnung in den Mitochondrien. Sauerstoff ist Vitalität. Sauerstoff hat aber eigentlich eine zerstörerische Seite – die Oxydation. Der oxydative Stress und ebenso Antioxidantien sind heute ein immer wiederkehrendes Schlagwort. Forscher entwickeln zurzeit eine Methode, wie man antibiotikaresistente Bakterien mittels erhöhter Sauerstoffzufuhr schwächen kann. Die Substanz, die resistente Bakterien bilden, um sich zu schützen, neigt dazu, schon bei zehnprozentiger Erhöhung des Sauerstoffgehalts der Umgebung zu oxydieren.
Ozon – die «aktive Form» des Sauerstoffs
Eine interessante Anwendung mit Sauerstoff ist die Ozontherapie. Bei Ozontherapie handelt es sich um eine Reiztherapie, die eingesetzt wird, um körpereigene Systeme zu stimulieren und so den Heilungsprozess zu aktivieren. Ozon führt zu einer starken Erleichterung der Entgiftungsarbeit der Leber und unterstützt die Nierenfunktion. Es aktiviert die körpereigenen Antioxidantien. Ozon hat eine heilende Wirkung auf die Haut und die Schleimhäute.
Bei diesen Beschwerden kann eine Ozontherapie helfen:
- Magen-Darmkrankheiten, Lungenerkrankungen
- alle Augenerkrankungen
- chronische Müdigkeit
- Arthrosen aller Gelenke
- Leberschädigungen durch Alkohol oder Viren
- Durchblutungsstörungen der Arme, Beine und des Gehirns
- Stoffwechselerkrankungen
- Gicht (hoher Harnsäurespiegel)
- Herzschwäche, Herzleiden
Richtig atmen hat grosse Auswirkungen
Schlechte Atemgewohnheiten haben direkte Auswirkungen. Zum Beispiel beim Überatmen wird verhältnismässig zu viel eingeatmet, was sich negativ auf den pH-Wert des Blutes auswirkt. Für eine optimale Sauerstoffaufnahme atmen sie durch die Nase statt durch den Mund, und atmen tief, also bis in den Bauch. Ein tiefer, langsamer Atemzug stärkt den Parasympathikus. Dies hilft uns, dass wir effizient verdauen. Bei viel Stress atmen wir flacher. Vielleicht nach dem Essen doch lieber ruhen? Ganz allgemein fördert eine bewusste Atmung das psychische Wohlbefinden.
Atmung als Kraftquelle
Möchten sie einen positiven Effekt für Ihre Atmung erzielen mit Übungen, die sie in den Tagesablauf einbauen können? Dann empfehlen wir das unten verlinkte Merkblatt von Lunge Zürich!
https://www.lunge-zuerich.ch/file/10_Shop/Merkblaetter/Merkblatt_Atemuebungen.pdf