Reflux-Krankheit

Sodbrennen und Schmerzen hinter dem Brustbein können Anzeichen für eine Reflux-Erkrankung sein. Meistens treten die Symptome nach grösseren Mahlzeiten und im Liegen auf.

Normalerweise sorgt der Ruhedruck des unteren Schliessmuskels der Speiseröhre dafür, dass der Mageneingang verschlossen ist und sein Inhalt nicht in die Speiseröhre zurückfliessen kann. Dieser Muskel wirkt wie ein Ventil zwischen Speiseröhre und Magen und erschlafft nur beim Schlucken vorübergehend, um den geschluckten Bissen oder den Schluck eines Getränks in den Magen durchzulassen, danach schliesst er sich wieder. Ist diese Muskelfunktion gestört, ergibt sich ein Rückfluss von Magensaft in die Speiseröhre. Im Normalfall reinigt sich die Speiseröhre selbst durch ihre Eigenbewegung, so nimmt die Schleimhaut keinen Schaden. Ist die Beweglichkeit der Speiseröhre jedoch herabgesetzt, verlängert sich der Kontakt von Magensäure und Schleimhaut, was die Schleimhaut schädigen kann und das typische Sodbrennen auslöst.

Im Anfangsstadium können die Beschwerden schon durch eine Ernährungsumstellung deutlich gemindert werden. Dazu gehört in erster Linie eine ausgewogene Ernährung, mit einem ausgeglichenen Säure-Basen-Verhältnis. Auch sollte das Abendessen möglichst früh eingenommen werden, so dass mindestens vier Stunden bis zum Schlafen vergehen. Zur Unterstützung gibt es auch Medikamente, die die Beweglichkeit der Speiseröhre anregen. Eine Verbesserung kann aber Wochen bis Monate dauern.

Damit es gar nicht so weit kommt, sollte man sich gesund ernähren, genügend Wasser trinken, Nikotin- und Alkoholkonsum einschränken, vorhandenes Übergewicht senken, Stress abbauen, Kaffee und scharfe Gewürze meiden und vorsichtig mit der Einnahme von Medikamenten sein.

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