Zusammen mit Natrium und Chlor ist Kalium für den osmotischen Druck (Gewebespannung) der Körperflüssigkeit verantwortlich. Kalium wirkt entwässernd. Es wird hauptsächlich im Dünndarm aufgenommen und über die Nieren zu 90 % wieder ausgeschieden. Das Kalium sollte sich im Gleichgewicht mit Natrium befinden. Ein Verhältnis von 1:1 wäre ideal.
Aufgaben von Kalium
- Kalium ist lebenswichtig für Herz und Gefässe
- Es ist an Reizleitungen von Nerven und Muskeln beteiligt
- Kalium aktiviert viele Enzyme, vor allem im Kohlenhydratstoffwechsel
- Es ist notwendig für die Eiweiss-Synthese
- Kalium ist ebenfalls wichtig für den Säure-Basen-Haushalt
Täglicher Bedarf:
- Erwachsene 3–4 g
- Kinder je nach Alter 0,3–3 g
- bei starker körperlicher Belastung bis zu 10 g
Natürliche Kalium-Quellen: Fleisch, Fisch, Muscheln, Austern, Algen, Milch, Käse, viele Früchte (vor allem Pfirsiche, Aprikosen, Bananen, Äpfel, Erdbeeren, Honigmelonen, Datteln, Feigen), Gemüse (speziell grünes), ganz besonders Kartoffeln, Weizenkeime.
Kaliumräuber: starker Alkoholkonsum, übermässiges Kaffeetrinken, regelmässige Medikamenteneinnahme (z.B. Cortison), übermässige Salz- und Zuckerzufuhr, Stress, harntreibende Mittel, Abführmittel, Erbrechen, Durchfall.
Symptome bei Kaliummangel: Müdigkeit, Nervosität, Blutzuckerabfall, Schlaflosigkeit, Muskelschwäche, Verstopfung, Herzrhythmus-Störungen, hoher Blutdruck, Kopfschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Kreislaufschwäche, Zuckerkrankheit.
Phosphor
Die etwa 875 g Phosphor kommen im menschlichen Körper nur in der Verbindung mit Sauerstoff, als Phosphat, vor. 80 % davon sind in den Knochen eingelagert. Phosphor verbindet sich dort mit Kohlenstoff, Calcium und Magnesium zu einer festen Substanz. Phosphat findet sich auch in den meisten Geweben. Phosphor wird über den Dünndarm aufgenommen und über Stuhl und Urin ausgeschieden. Phosphor und Calcium müssen sich im Gleichgewicht halten (ca. 1,3:1,5). Zuviel Phosphor verhindert die Calcium-Aufnahme.
Täglicher Bedarf:
- Erwachsene 900 mg
- Kinder 1300 mg
- Schwangere 1500 mg
Aufgaben von Phosphor
- wichtig für die Nierenfunktion
- mitverantwortlich für den ganzen Stoffwechsel
- wichtig für die Verwertung von Vitaminen
- transportiert die Fettsäuren
- baut Enzyme auf
- ist beteiligt an der Energiegewinnung und -übertragung
- sorgt, an Calcium gebunden, für den Aufbau von Knochen und Zähnen
Natürliche Phosphor-Quellen: Fleisch, Fisch, Geflügel, Eier, Milch, Käse, Joghurt, Leber, Hefe, Lecithin, Weizenkeime, Vollkorn, Sprossen, Hülsenfrüchte, Nüsse, Kastanien, Champignons, grüne Blattgemüse, Kohlsorten, Tomaten, Erdbeeren, Himbeeren, Pflaumen.
Ein Phosphat-Mangel ist relativ selten, da Phosphor in vielen Nahrungsmitteln vorhanden ist. In der heutigen Ernährung ist eher ein Phosphatüberschuss anzutreffen. Es empfiehlt sich, weniger Phosphate zu sich zu nehmen. Zu reduzieren (oder gar zu meiden) wären vor allem Fertigprodukte, Aufschnitt, Würste, Schmelzkäse, Cola-Getränke, Cremen, Fertigpuddings, zuckerhaltige Produkte wie Schokolade, Kuchen etc. Phosphat kommt auch in versteckter Form in verschiedenen Zusatzstoffen vor: Emulgatoren, Gelier-, Verdickungs- und Bindemittel, Stabilisatoren, Geschmacksverstärker, Teigführungs- sowie Konservierungsmittel, Phosphat findet sich auch in Futtermitteln von Mastbetrieben.