Akne – was tun?

Akne ist eine vielgestaltige, chronisch entzündliche Hauterkrankung, welche hauptsächlich im Gesicht vorkommt. Bei etwa 60% ist auch der Rücken betroffen und bei 15% ist sogar die Brust involviert. Das gemeinsame Merkmal aller betroffenen Personen sind die Komedonen (Mitesser), die offen oder geschlossen sein können. Dazu kommt je nach Schweregrad der Erkrankung entzündliche Läsionen wie Papeln, Pusteln und Knoten, die unschöne Narben hinterlassen können.

In der Pubertät muss sich im Körper ein neues Gleichgewicht zwischen männlichen und weiblichen Hormonen einstellen. In dieser Zeit leiden beinahe alle Jugendlichen an Mitessern und Pickeln. Die Schwere kann im Laufe der Pubertät zunehmen, zwischen dem 17. und dem 19. Lebensjahr erreicht die Akne häufig ihre maximale Ausprägung. Danach nimmt sie bei den meisten Betroffenen bis zum 25. Lebensjahr allmählich ab. Manche Menschen leiden jedoch bis Anfang 40 an Akne.

Akne ist eine androgen abhängige Erkrankung der Talgdrüsenfollikel (Androgene sind männliche Geschlechtshormone). Auch genetische Faktoren scheinen eine Rolle zu spielen, vor allem bei schweren Formen der Akne.

Durch den Einfluss von Androgenen kommt es zu einer Überproduktion von Talg. Dazu gesellt sich eine Verhornungsstörung. Als Folge verstopft der Follikel mit Talg und Kerstin und bildet so Mitesser. In diesen findet das Akne-Bakterium ideale Wachstumsbedingungen. Die Entzündung ist die Folge des Bakterienwachstums. Es bilden sich Pappeln und Pusteln, verstärkt sich die Entzündung weiter, bilden sich Knoten, die bleibende Narben hinterlassen.

Selber kann man einiges dagegen tun um eine Akne in den Griff zu bekommen. Die Reinigung ist ein wichtiger Faktor. So sollte die Haut zweimal täglich sorgfältig mit einem Syndet («Seife ohne Seife», mit hautähnlichem pH) gereinigt werden. Bei vielen Mitessern sollte abends ein Reinigungsgel verwendet werden, das Benzoylperoxid enthält oder es sollten nach dem Syndet die Mitesser mit einer benzoylperoxidhaltigen Lotion abgetupft werden. Benzoylperoxid wirkt stark antibakteriell und ist daher das Mittel der Wahl bei entzündlichen Stellen. Vorsicht, Benzoylperoxid bleicht Haare und Textilien. Bei trockener Haut sollte zusätzlich ein Pflegepräparat mit fettfreier Grundlage angewendet werden. Das Ausdrücken der Mitesser begünstigt die Narbenbildung. Falls eine konsequente Reinigung nach sechs bis sieben Wochen keine Besserung bringt, kann der Arzt topische Retinoide oder Azelainsäure als Creme nach der Reinigung verschreiben. Diese Cremes sind jedoch rezeptpflichtig.

Bei schwerer Akne helfen Medikamente wie Antibiotika oder Hormonbehandlungen.

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