Die häufigsten Erreger einer Meningitis sind Bakterien und Viren, seltener sind auch Pilze oder Parasiten die Ursache. Die Keime werden im Allgemeinen durch Tröpfcheninfektion, also etwa durch Niesen oder Husten übertragen. Viele Menschen tragen Meningitis-Erreger in sich, ohne an einer Hirnhautentzündung zu erkranken. Von den Bakterien kommen vor allen Meningokokken, Pneumokokken und Haemophilus influenzae als Erreger in Frage. Auch im Rahmen einer Tuberkulose oder einer Syphilis kann eine bakterielle Meningitis entstehen.
Eine virale Hirnhautentzündung wird oft in Verbindung mit anderen Viruserkrankungen festgestellt. Es haben zum Beispiel 40 % der Mumps-Patienten eine virale Meningitis. Die bekannteste virale Hirnhautentzündung ist die so genannte Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die meist durch Zeckenstiche übertragen wird.
Die Symptome sind Fieber, Kopfschmerzen und Nackensteifigkeit. Was bedeutet, dass sämtliche Bewegungen des Kopfes, wie etwa Kinn zur Brust neigen, durch Bewegungseinschränkung der Halswirbelsäule extrem schmerzhaft oder gar nicht möglich sind. Dazu kommt oft Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Licht- und Lärmempfindlichkeit, so wie auch Übelkeit und Erbrechen. Im fortgeschrittenen Stadium kann es schliesslich zu Benommenheit bis hin zum Koma kommen. Wenn das Gehirn mitbetroffen ist, können auch epileptische Anfälle oder neurologische Ausfälle zum klinischen Erscheinungsbild gehören.
Bei Verdacht auf Hirnhautentzündung muss eine Lumbalpunktion durchgeführt werden. Dabei wird zwischen dem 3. und dem 5. Lendenwirbel mit einer speziellen Punktionsnadel aus dem Rückenmark etwas von der Flüssigkeit (Liquor), die das Gehirn und das Rückenmark umspülen, entnommen, um sie auf Infektionszeichen und Krankheitserreger zu untersuchen. Ebenfalls wird das Blut untersucht und je nach dem auch eine Computertomographie gemacht.
Eine bakterielle Meningitis wird mit Antibiotika behandelt. Dabei müssen auch Familienangehörige vorbeugend behandelt werden. Wird die Hirnhautentzündung durch Viren ausgelöst, werden antivirale Therapien eingesetzt. Ausserdem muss der Wasser- und Elektrolyten-Haushalt ausgeglichen und auftretende Schmerzen und Fieber behandelt werden.
Die bakterielle Hirnhautentzündung ist eine gefährliche Krankheit. Bleibt sie unbehandelt, verläuft sie fast immer tödlich. Die virale Hirnhautentzündung verläuft meist gutartig, der Heilungsverlauf ist jedoch oft langwieriger. Das Wichtigste ist, die Symptome zu erkennen und gegebenenfalls rasch zu handeln.