Ursprünglich kommt der Begriff Rheuma von dem griechischen Wort «rheo» («ich fliesse»), und wird heute im Zusammenhang mit Rheuma frei übersetzt als «ziehende Schmerzen».
In der Schweiz leiden etwa 1,5 Millionen Menschen an rheumatischen Beschwerden. Das heisst jeder fünfte Schweizer ist betroffen. Rund 300‘000 Menschen leiden an einer schweren, chronischen Form, die mit Behinderung oder Pflegebedürftigkeit einhergehen kann.
Rheuma kann in vier verschiedene Formen eingeteilt werden:
- Weichteilrheuma: Schmerzen im Bereich der Weichteile (Muskeln, Sehnen, Bänder, Schleimbeutel)
- 2. Arthrose: Gelenkschmerzen wegen Abnutzungserscheinungen
- 3. Arthritis: Gelenkschmerzen wegen Entzündungen
- 4. Gicht: Gelenkschmerzen wegen erhöhter Harnsäure
Beim Weichteilrheuma schmerzen vor allem die Muskeln und das Gewebe unter der Haut. Typisch sind auch Verspannungen und Verhärtungen der Muskulatur. Fehlhaltungen, Fehlbelastungen oder Überbelastungen können zu solchen Schmerzen führen.
Arthrose ist eine schmerzhafte Abnützung des Knorpels im Gelenk. Meist sind Hüft- und Kniegelenke betroffen. Arthrose kann aber auch an Schultern, Ellbogen oder Händen auftreten.
Um Arthrose und Weichteilrheuma entgegenzuwirken, hilft eine Gewichtsreduktion und gezieltes Muskeltraining. Mit einer Gewichtsreduktion werden die Gelenke nicht auch noch zusätzlich belastet und trainierte Muskeln helfen, die Gelenke zusätzlich zu entlasten.
Arthritis äussert sich durch Steifheit, Rötung und schmerzhafte Schwellung von einem oder mehreren Gelenken. Stärker betroffen sind die kleinen Gelenke wie Finger, Zehen und Hände. Die Entzündungen könne aber auch andere Gelenke betreffen. Mit der Zeit kann die wiederholte Entzündung die Knochen angreifen, so dass es zu Deformationen und Fehlstellungen der Gelenke kommt. Die meisten Formen von Arthritis sind nicht heilbar. Mit der Behandlung sollte so früh wie möglich begonnen werden, um eine Deformation zu vermindern. Die Beschwerden werden mit Medikamenten und Physiotherapie behandelt.
Gicht ist eine sehr schmerzhafte Schwellung und Rötung der Zehengelenke. Im Blut ist ein erhöhter Harnsäurespiegel nachweisbar. Gicht zeigt sich in Schüben, aber manchmal auch schon Stunden nach dem Genuss von Weisswein, Süssgetränken oder Innereien. Medikamente, die den Harnsäurespiegel senken, können Gichtanfällen vorbeugen.