Xylit oder Birkenzucker

Xylit befindet sich neben Sorbitol als natürlicher Zuckeralkohol in verschiedenen Gemüsen wie zum Beispiel Blumenkohl oder Früchten wie Pflaumen, Erdbeeren und Himbeeren, wobei der Anteil sehr klein ist. Industriell wird Xylit über den Holzzucker Xylose gewonnen. Heute erfolgt die Gewinnung meist aus Resten von Maiskolben, nach dem Abernten der Körner.

Xylit hat einen ähnlichen Geschmack und die nahezu gleiche Süsskraft wie Saccharose. Löst sich Xylit im Speichel, entzieht es der Umgebung Wärme und erzeugt auf der Zunge einen Kühleffekt ähnlich wie Menthol.

Der Stoffwechsel im menschlichen Körper läuft insulinunabhängig ab, beeinflusst den Blutzucker- und Insulinspiegel nur geringfügig.  Bei einigen Tierarten hat Xylit einen stark insulinausschüttenden Effekt, der zu einem lebensbedrohlichen Abfall des Blutzuckerspiegels führen kann. Bei Hunden wurden zudem schwere Leberschädigungen beobachtet. Xylithaltige Bonbons wirken bei einem Hund toxisch und können tödlich sein.

Xylit bindet viel Wasser und wird im Dünndarm nur langsam und unvollständig resorbiert. Bei regelmässiger Einnahme, kann eine abführende Wirkung entstehen. Der Nährwert ist 40 % geringer als bei Haushaltszucker.

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