In Klostergärten wurde die Mariendistel schon im Mittelalter angebaut. Heute werden zu heilmedizinischen Zwecken nur die etwa 7 mm langen, eiförmigen Samen verwendet. Im August werden die Samen geerntet.
Die Mariendistel gilt als das wirksamste natürliche Leberheilmittel. Sie ist sogar synthetischen Mitteln überlegen und wird in der Intensivmedizin bei Vergiftungen mit dem Knollenblätterpilz, der die Leber zerstört, hoch dosiert zur Leberrettung eingesetzt.
Dies sind die Hauptwirkungen der Mariendistel:
- antitoxisch = entgiftend durch Abschirmung der Leberzellen vor Zellgiften
- regenativ = erholend für die Leberzellen
- antioxidativ = Radikalfänger, gallefördernd und damit die Fettverdauung fördernd und leicht abführend.
Zu den wichtigsten Anwendungsbereichen zählen:
- akute Leberentzündungen zum Beispiel durch Pilz-, Alkohol- und Medikamentenvergiftungen
- chronische Leberschäden durch Gifte, Alkoholmissbrauch und Viren
- Leberschwächen nach schweren Erkrankungen wie Grippe, Verbrennungen, Operationen oder chronischen Krankheiten wie Rheuma
- allgemeine Entgiftung und Leberstärkung
Mariendistelfrüchte für die Zubereitung von leberstärkendem und entgiftendem Tee sind in der Apotheke erhältlich. Fertigpräparate sind ebenfalls in der Apotheke erhältlich.