Lipödem

Zum Krankheitsbild gehören Wassereinlagerungen, die sich vor allem im Verlauf des Tages bei überwiegend stehender oder sitzender Tätigkeit bilden. Diese Wassereinlagerungen führen zu Schwellungen, die mit Spannungs-, Druck- und Berührungsschmerzen einhergehen können. Auffällig ist, dass dieses Krankheitsbild fast nur bei Frauen auftritt. Die betroffenen Frauen weisen konturarme bis teilweise sehr kräftige Beine auf, häufig kombiniert mit einer «Reiterhose». Typisch dabei ist, dass diese Frauen meist über eine schlanke Taille oder Oberkörper verfügen und dass auch die Füsse nicht betroffen sind. Diese Fettverteilungsstörung ist diätresistent und lässt sich auch mit Sport nicht formen.

Die Symptomatik ist nachts im Liegen meist reversibel und bis zum Morgen verschwunden. Trotzdem nimmt das Lipödem im Laufe der Zeit langsam aber stetig zu. Eine Selbstheilung gibt es nicht. Neben der Berührungsempfindlichkeit im Bereich der befallenen Zonen fällt oftmals eine Neigung zur spontanen Bildung blauer Flecken auf. Die Ursache liegt in der Empfindlichkeit der kleinsten Kapillaren.

Die Ursache des Lipödems ist nicht geklärt. Man vermutet eine genetische Disposition neben einer Störung der feinsten Blutkapillaren des betroffenen Fettgewebes mit erhöhter Durchlässigkeit. Da es meist Frauen betrifft, werden auch hormonelle Ursachen vermutet.

Das Therapieziel beinhaltet eine Symptom-Verringerung durch die  Reduktion der eingelagerten Flüssigkeit. Die Ödemreduktion erfolgt durch konsequentes Tragen von Kompressionsstrümpfen, welche das Wiedereinschwemmen von Flüssigkeit verhindern. Zusätzlich sollte auch die manuelle Lymphdrainage eingesetzt werden. Diese Massnahmen bewirken eine Verbesserung der Stauungsbeschwerden, haben jedoch keinen Einfluss auf eine Reduktion des Fettgewebes. Dieses kann durch Absaugen geschehen, ist jedoch eine Therapiemassnahme, die selbst übernommen werden muss.

Wählen Sie Ihren Institutsstandort: