Das aus dem Flachs gewonnene Leinöl ist nicht nur eine gesunde und schmackhafte Bereicherung für jede Küche, sondern wird auch zum Holzschutz, als Färbe- und Konservierungsmittel und in kosmetischen Produkten verwendet. Mit seinem aussergewöhnlichen nussigen, leicht heuartigen Geschmack ist Leinöl eine echte Alternative zu Oliven- oder Sonnenblumenöl.
Ursprünglich war die Pflanze in Ägypten, Syrien, der Türkei und dem Iran beheimatet. Heute baut man Flachs in vielen weiteren Ländern an, auch in Europa.
Leinöl wird aus Leinsamen, den reifen Samen von Flachs hergestellt. Dazu werden die Leinsamen entweder heiss oder kalt gepresst. Schonender ist natürlich die Kaltpressung, da hierbei die meisten Vitamine sowie Nährstoffe erhalten bleiben und so das Leinöl richtig gesund ist.
Durch den hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren oxidiert es beim Kontakt mit Luft schnell und wird bitter. Leinöl hat daher eine relativ geringe Haltbarkeitsdauer von etwa zwei Monaten. Es sollte kühl und dunkel aufbewahrt werden, wenn möglich im Kühlschrank. Auch das Tiefkühlfach eignet sich zur Aufbewahrung. Wegen des niedrigen Schmelzpunktes kann Leinöl bei Temperaturen von bis zu -20° C gelagert werden.
Am besten schmeckt Leinöl jedoch ganz frisch, deshalb empfiehlt es sich, immer nur kleine Flaschen einzukaufen. Auch wenn der nussige Geschmack nicht jedermanns Sache ist, sollte man das gesunde Öl doch zumindest einmal probiert haben.
Da Leinöl nicht erhitzt werden sollte, gibt es zahlreiche Leinöl-Rezepte für Salate, kalte Speisen und Quark.
Der hohe Anteil von Omega-3-Fettsäuren bringt viele Vorteile für die Gesundheit. Leinöl wirkt positiv auf den Cholesterinspiegel, sowie das Immunsystem, bei Depressionen, Hyperaktivität, während der Wechseljahre und auf die Haut. Auch die Darmflora profitiert von den Schleimstoffen, die im Leinöl enthalten sind. Als Hausmittel wird das vielseitige Öl seit langem bei Husten und Heiserkeit eingesetzt. Rundum hat Leinöl eine gesunde Wirkung auf dem Körper.