Lavendel – seit der Antike eine Heilpflanze

Die Heimat des Lavendels sind ursprünglich die Küstenregionen des Mittelmeerraums. Dort kommt er an trockenen, warmen Hängen bis Dalmatien und Griechenland sowie in der Toskana verbreitet vor.

Benediktiner-Mönche führten ihn nördlich der Alpen ein. Der echte Lavendel gehört zu den Arten, die als winterfest gelten und daher im Freien den in Mitteleuropa üblichen Winter auch dann gut überstehen, wenn sie keinen besonderen Standort haben und nicht speziell vor dessen Einwirkung geschützt werden.

Lavendelblüten haben leicht beruhigende, blähungswidrige und gallentreibende Eigenschaften. Man nutzt diese zur Milderung folgender Beschwerden: Innere Unruhe, nervöse Erschöpfung, Einschlafstörungen, Migräne, Magen-Darm- und Gallenbeschwerden. Die beruhigende Wirkung wird auch in der Aromatherapie genutzt.

Lavendel wird bereits seit der Antike als vielseitige Heilpflanze genutzt und wegen des zauberhaften Dufts geschätzt. Seine Wirkstoffe kommen vor allem durch das ätherische Lavendelöl zur Geltung. Er besitzt jedoch auch in Form von Lavendeltee, Duftsäckchen, Extrakt oder eingearbeitet als ätherisches Öl in verschiedenen Produkten (Shampoo, Kosmetik, Parfum) jeweils besondere Wirkungen und Vorteile. Grundsätzlich lassen sich die Schwerpunkte der Anwendungsgebiete des Lavendels aus naturheilkundlicher Sicht in fünf Bereiche einteilen:

  1. Infektionen und Entzündungen im Hals- Nasen- Ohrenbereich (Bronchitis, Nasennebenhöhlenentzündung, Mittelohrentzündung)
  2. Beruhigende Wirkung auf die Psyche (Unruhe, Einschlafstörungen) sowie öffnender, energetischer Einfluss auf das Stirn-Chakra
  3. Pflege und Beruhigung der Haut und Bronchialschleimhäute sowie Wundheilung der Haut (Hautpflege, Hautpilze, Insektenstiche, Verbrennungen)
  4. Insektenabwehr wie Kleidermotten, Ameisen und Spinnen
  5. Energetische und bakterielle Reinigung von Räumen

Die Wirkung des Lavendelöls wird durch eine Vielzahl von Inhaltstoffen bestimmt und ist auch abhängig von der jeweiligen Art und Qualität.

Es wird geschätzt, dass etwa 2000 verschiedene Inhaltsstoffe an der Wirkung des ätherischen Öls beteiligt sind. Die Literatur führt hauptsächlich die Substanzen Linalylazetat, Kampfer, Cineol, und das Linalool auf.

Linalylazetat wirkt beruhigend auf das Nervensystem und ist sehr stark an der beruhigenden und entspannenden Wirkung des Lavendelöles beteiligt. Linalool wirkt stark antibakteriell, entzündungshemmend und antiseptisch.

Jede der vier wichtigsten Lavendelarten (Echter Lavendel, Schopflavendel, Speiklavendel und Wolllavendel) besitzt eine unterschiedliche Anzahl und Zusammensetzung von Inhaltsstoffen und damit auch recht unterschiedliche Schwerpunkte in seiner Wirkung.

Lavendel ist eine relativ gut erforschte Pflanze, deren ganzes Spektrum jedoch noch nicht ausgeschöpft ist.

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