Die Kontaktallergie ist relativ häufig. Dabei handelt es sich um eine überschiessende Reaktion des Immunsystems auf eine bestimmte Substanz, die mit der Haut in Berührung gekommen ist. Die betroffene Hautstelle reagiert allergisch, sie entzündet sich und juckt. Das Immunsystem richtet sich gegen Substanzen, die eigentlich ungefährlich sind. Man nennt sie Allergene. Sie bestehen aus pflanzlichen oder tierischen Eiweissen, aber auch anorganischen Stoffen wie Metalle und sind in der Regel harmlos. Wenn unser Immunsystem sie bekämpft spricht man von einer allergischen Reaktion.
Bei einer Kontaktallergie treten die Symptome erst ein bis drei Tage nach dem Kontakt mit dem Allergen auf. Bestimmte Zellen des Immunsystems sind dafür verantwortlich. Die sogenannten T-Zellen schütten bei Kontakt mit dem Allergen Botenstoffe aus, die dann zu einer Entzündung und sichtbaren Hautveränderung führen.
Nickel ist das am meisten verbreitete Kontaktallergen. Es können aber auch andere Metalle, Pflanzen oder Duftstoffe eine solche Reaktion auslösen. Die Haut zeigt dann Rötungen, Schwellungen, nässende Bläschen, Quaddel-Bildung, Krusten- oder Schuppenbildung, Juckreiz und Brennen.
Einige Faktoren können das Risiko, an einer Allergie zu erkranken, erhöhen. Eine genetische Vorbelastung, Umweltschadstoffe, fettreiche Nahrung, Rauchen und Alkohol, aber auch eine übermässige Hygiene können die Entstehung eine Allergie fördern.
Eine Kontaktallergie kann nicht geheilt werden. Eine Sensibilisierung gegen die Substanz besteht meist ein Leben lang. Dennoch ist es möglich, die Symptome zu mindern. Besonders wichtig ist es, den Kontakt mit den allergenen Substanzen zu meiden. Feuchtigkeits- und Pflegeprodukte unterstützen die Haut beim Wiederaufbau. Bei starken Reaktionen kann auch eine kortisonhaltige Creme auf die Haut aufgetragen werden.
Eine Kontaktallergie tritt meistens ohne Vorboten auf, Prophylaxe gibt es nicht. Man kann allerdings versuchen das Risiko für Allergien im Allgemeinen zu senken. Bekannt ist zum Beispiel, dass gestillte Säuglinge weniger häufig unter Allergien leiden. Wenn Kinder mit Tieren aufwachsen, senkt sich das Risiko ebenfalls an einer Allergie zu erkranken.
Leidet man bereits unter einer Kontaktallergie, sollten die allergenen Substanzen gemieden werden. Spezielle Kleidung und Handschuhe schützen die Haut und manchmal müssen gewisse Tätigkeiten ganz unterlassen werden. Im Falle einer berufsbedingten Kontaktallergie muss auch ein Berufswechsel in Betracht gezogen werden (beispielweise der Bäcker mit einer Mehlallergie).