Gentechnologie

Gentechnologie

Die Biotech-Konzerne versprechen viel. Sie verkaufen den Landwirtschaftsbetrieben Saatgut, welches ein Resistenz-Gen gegen Frassfeinde hat. Nur leider wird auch ein Resistenz-Gen gegen Antibiotika auf die Pflanze übertragen, wobei die Gefahr besteht, dass bei einem Befall der Pflanze mit Bakterien diese das Gen erhalten könnten und somit ebenfalls resistent würden gegen Antibiotika. Vor allem für Krankenhäuser hätte das fatale Folgen. Diese haben schon heute mit multiresistenten Bakterienstämmen zu kämpfen. Doch das Problem mit der Bakterien-Gefahr ist noch das Geringste. Es sind alle Glieder der Nahrungskette betroffen, wie am Beispiel Sojabohnen gezeigt werden kann. Seitdem in Südamerika genmanipulierte Sojabohnen angebaut werden, sterben zwar wie gewünscht Parasiten der Pflanze, weil diese Sojabohnen dank Resistenz-Gen mit Glyphosat behandelt werden können, aber ebenso sterben Fische und Frösche in der Nähe der Felder. Und da die Frassfeinde der Sojabohnen auch die Frass-Feinde der Dengue-Mücke sind, vermehren sich diese Mücken nun besser. Das sogenannte Dengue-Fieber, welches von dieser Mücke übertragen wird, breitete sich plötzlich extrem aus. Glyphosat steht übrigens unter Verdacht, krebserregend zu sein.

Wie wir am Beispiel der Dengue-Mücke gesehen haben, wird mit Gentechnik und Spritzmitteln in die natürliche Dezimierung der Arten eingegriffen. Auf gleiche Weise entstehen sogenannte «Super-Unkräuter». Riesige Soja-Anbauflächen in den USA mussten aufgegeben werden, weil diese vom Weissen Gänsefuss überwuchert wurden. Die Wissenschaftler vermuten, dass zwischen der genmanipulierten Sojapflanze und der Wildpflanze ein Gentransfer stattgefunden hat. Gentechnik schützt also nicht vor Ernte-Einbussen. Übrigens bringt Gentechnik auch nicht unbedingt mehr Ertrag. Bereits im Jahr 2001 hat eine Studie belegt, dass damals der Ertrag von Sojabohnen um 10 % zurückgegangen war. Die Gentechnik-Konzerne reagieren auf solche Studien mit aggressiver Politik, Verschleierung, ja sogar Anklagen und Drohungen.

All dies ist nur die Spitze des Eisbergs. Aber warum nimmt man diese Gentechnik-Produkte nicht einfach vom Markt, wo sie doch gesundheitsgefährdend, schlecht für das Ökosystem und nicht ertragreicher sind? Leider bringt das nicht viel, weil die Pollen dieser Pflanzen haben sich in aller Welt verteilt und mit Arten gekreuzt – es gibt also kein Zurück. Das Beste was wir tun können, ist gentechnikfreie Hersteller zu unterstützen, indem wir ökologisch erzeugte Produkte kaufen – also jene mit BIO-Siegel, um den Schaden in Grenzen zu halten.

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