Fersensporn

Der kleine spitze knöcherne Auswuchs unterhalb der Ferse ist ein Symptom für eine Überbelastung des Fusses. Die Ursache für die stechenden Schmerzen liegt jedoch vielfach nicht am Fersensporn selbst, sondern an einer Entzündung der Sehnenplatte in der Fusssohle.

Der Schmerz durchfährt einen morgens beim Aufstehen. Es ist, als ob man auf einen spitzen Stein tritt. Zu Beginn der Erkrankung bleibt es zunächst bei dieser Anlaufschwierigkeit. Im weiteren Verlauf, besonders bei anhaltender Belastung, können die Schmerzen zum ständigen Begleiter werden.

Die Statistik sagt, dass sich jeder Zehnte früher oder später mit einem Fersensporn herumquält. Er gilt als Überlastungssymptom oder Verschleisserkrankung, dementsprechend liegt das Durchschnittsalter der Betroffenen zwischen 40 und 60 Jahren.

Bei jedem Schritt muss der Fuss enorme Schläge auffangen und abfedern. Bei zehntausend Schritten am Tag, die wir durchschnittlich gehen, entsteht eine Belastung von mehreren Hundert Tonnen pro Fuss. Beim Laufen kann die Aufprallkraft bei jedem einzelnen Schritt das Zwei- bis Dreifache des Körpergewichts betragen. Je schwerer und grösser der Mensch, umso grösser die Belastung.

Der Fersensporn ist von aussen weder zu sehen noch zu fühlen. Im Röntgenbild stellt er sich als dornartige, knöcherne Ausziehung an der Unterseite des Fersenbeins dar. Die Schwachstelle liegt da, wo die Sehnenplatte am Fersenknochen ansetzt. Bei Überlastung der Füsse entsteht dort der Sporn durch kleinste Einrisse oder Mikroverletzungen, die der Körper durch Anlagerung von Knochenmaterial zu reparieren versucht. Besteht die falsche oder übermässige Belastung weiter, kann sich das Gewebe um den Knochenauswuchs entzünden und so Schmerzen bereiten.

Ursächlich für die Schmerzen ist meist nicht der Fersensporn an sich, sondern die mit ihm einhergehende Entzündung der Sehnenplatte, die aus Kollagenfasern besteht und von der Ferse bis zu den Zehen reicht. Ihre Hauptaufgabe ist es, das Fussgewölbe hochzuhalten und die Stabilität des Fusses zu sichern.

In den meisten Fällen ist für die Heilung eine konservative Behandlung ausreichend. Je früher man beginnt, desto besser. Allerdings sind Geduld und Konsequenz über eine längere Zeit angesagt.

Verzichten Sie bei akuten Schmerzen auf Joggen, Laufen, Wandern, und andere sportliche, für die Füsse belastende Tätigkeiten. Schonen Sie die Füsse, so gut es geht. Wichtig sind geeignete Schuhe einzusetzen, entzündungshemmende Salben aufzutragen,  Fersenkissen einzulegen, mit Gelkissen zu kühlen, die Fusssohle zu massieren, Dehnungsübungen für die Füsse zu machen. Natürlich gibt es auch geeignete Medikamente zur Unterstützung des Heilungsprozesses.

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