Botulinumtoxin ist ein Gift, welches das Bakterium Clostridium botulinum bildet. Das Gift hemmt die Signalübertragung zwischen den Nerven und Muskeln, wodurch eine Lähmung der betroffenen Muskelgruppen auftritt. Bei der Behandlung des Botulismus ist es wichtig, das Botulinumtoxin aus dem Körper zu beseitigen, ein Gegengift zu verabreichen sowie die auftretenden Beschwerden zu lindern.
Botulismus vorbeugen kann man, indem man keine Konserven verzehrt, die aufgetrieben sind (Bombage). Gleiches gilt für den Inhalt von Gläsern, deren Deckel undicht sind. Hier ist vor allem bei selbst eingemachten Speisen Vorsicht geboten. Das Botulinumtoxin kann durch 15-minütiges Kochen bei 100°C zerstört werden.
Die Bezeichnung Botulismus ist vom lateinischen Wort botulus abgeleitet, was so viel wie Wurst oder Darm bedeutet. Ein Toxin ist ein Giftstoff, der von Mikroorganismen, wie beispielsweise Bakterien, aber auch von Pflanzen oder Tieren gebildet wird und nach einer bestimmten Inkubationszeit im Körper eine spezifische Wirkung zeigt.
Das Botulinumtoxin ist ein Nervengift, welches die neuromuskuläre Übertragung, also die Übertragung eines Nerven-Signals auf die Muskelzelle, blockiert. Die Folge ist eine schlaffe Lähmung des betroffenen Muskels. Das Botulinumtoxin ist das stärkste natürliche Gift. Bereits kleine Mengen sind für den Menschen tödlich.
Die Inkubationszeit beträgt 12 bis 36 Stunden, wobei die Symptome bereits 2 bis 3 Tage nach dem Verzehr toxinhaltiger Speisen auftreten kann.
Es können Symptome wie, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, aber auch neurologische Ausfälle wie, Lähmungserscheinungen, Sehstörungen, Schluckstörungen, Sprachstörungen oder Mundtrockenheit auftreten.
Der Toxinnachweis erfolgt mittels Serum-, Stuhl-, oder Nahrungsmittelproben. Bei Säuglingen gelingt der Toxinnachweis nur sehr selten. Bakteriologische Untersuchungen sind bei Erwachsenen oft zu spät und können nur bei Wund-Botulismus durchgeführt werden. Auch die Lähmung der Augenmuskulatur sowie der Nackenmuskulatur sind deutliche Hinweise.
Menschen mit den genannten Symptomen müssen sich umgehend in ärztliche Behandlung begeben. Im Anfangsstadium der Vergiftung kann eine Bekämpfung mit einem Antitoxin noch möglich sein. Ohne Behandlung tritt in 50% der Fälle nach drei bis sechs Tagen der Tod ein.